Feedbackkultur: Do’s & Don’ts

Kapitel 3: „Ja…Nein….Jein! 5 Tipps für euch & euer Team“

 

Im letzten Artikel haben wir die Feedbackkultur ganz grundsätzlich betrachtet und für heute hatten wir Tipps & Tricks versprochen. Die liefern wir euch auch, in Form von 5 Do’s und 5 Don’ts.
Im Netz konnten wir diese eher generisch geratenen Dos & Don‘ts zu diesem Thema finden, aber richtig überzeugt sind wir nicht…und ihr?

Do’s

  1. Denk … vorher … nach! – Das ist wohl der wichtigste Aspekt für konstruktives Feedback. Schnell aus der Hüfte, bzw. aus dem Herzen landet auch genau dort bei unserem Gegenüber! Atmet einmal durch, schafft euch und dem Gegenüber einen positiven Rahmen und sammelt vorab eure Gedanken.
  2. Feedback kann sowohl negativ als auch positiv sein. In einem Feedback-Gespräch sollten sich beide Seiten die Waagschale halten, außer natürlich es gibt nur positive Dinge zu sagen, dann: Go for it! Außerdem solltet ihr stets daran denken, dass ihr zuerst die negativen Dinge ansprecht, um dann die positiven daran anzuschließen. Warum? Weil die zuletzt gesagten Dinge länger im Kopf bleiben!
  3. Viele von uns stellt es vor eine Herausforderung, wenn sie damit konfrontiert werden Feedback zu geben oder zu bekommen. Man fragt sich, wie soll ich es dem/der jeweils anderen beibringen? Habe ich was falsch gemacht? – Schafft Abhilfe und sprecht aus der Ich-Perspektive. Das ist persönlicher und ihr baut Vertrauen zu eurem/eurer Gegenüber auf.
  4. Bei Feedback geht es nicht nur darum etwas gesagt zu bekommen oder zu sagen, sondern auch darum die Perspektive des/der anderen zu hören. Fragt gezielt danach, das stärkt das Vertrauensverhältnis und eröffnet so manches Mal noch eine ganz neue Sichtweise.
  5. Zu guter Letzt: Nutzt die Dreifaltigkeit von Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch:
    # Wahrnehmung: Sachlich & positiv bleiben
    # Wirkung: Bezieht euch auf euer Gegenüber und das Arbeitsumfeld
    # Wünsche: Formuliert klare Wünsche für die Zukunft und gebt auch einen Ausblick auf das „wie“ diese erreicht werden können

 

Nun kommen wir zu den “Do not’s”:

  1. Klarheit ist hier das Stichwort! Schwammige Formulierungen und Umschreibungen sind nicht zielführend. Feedback sollte stets klar und konkret formuliert werden, aber bleibt sachlich!
  2. Vermeidet den Überraschungseffekt oder gar den Überfall! Ja, Feedback sollte zeitnah kommen, dennoch gebt dem Gegenüber die Chance sich mental drauf einzustellen und auch bereit für den Empfang zu sein.
  3. Hintenrum ist hinterrücks! Feedback sollte stets immer direkt adressiert werden und nicht über mehrere Zwischenstopps beim Empfänger ankommen. Stille Post führt schließlich gern dazu, dass nicht das ankommt, was ursprünglich gesagt/ gedacht wurde.
  4. Werdet nicht emotional und persönlich! Bleibt sachlich, auch wenn es manchmal schwer fällt und denkt stets daran, dass ihr auch nach dem Gespräch weiter zusammenarbeiten werden.
  5. Unserer Meinung nach der wichtigste Aspekt: Ihr habt genau eine Chance Feedback zu bekommen! Reagiert ihr emotional, angegriffen oder stark defensiv, wird sich das auf alle zukünftigen Rückkopplungen auswirken. Ihr „versaut“ euch eure persönliche Weiterentwicklung!

 

Doch: Was stört uns an den Do’s und Don’ts?

Primär stört uns gar nichts an den Do’s und Don’ts! Im Kern der Sache adressieren sie die wichtigsten Punkte, jedoch, unserer Erfahrung nach, ist für eine wirkliche Kulturentwicklung eben mehr von Nöten, als lediglich 10 Thesen an der Bürotür.
Bis jetzt haben wir uns noch nicht der wichtigsten Sache gewidmet: Euch! Es muss eben eure Feedbackkultur werden, sie muss euch dienlich sein und sich für euch gut anfühlen. Deshalb wollen wir in den kommenden Artikeln das Trainingslager mit euch gemeinsam erarbeiten.

Nächstes Mal setzen wir 4 Brillen zum Thema Feedback auf und legen die ersten Grundsteine für euer Trainingslager.

 

Bleibt fit!

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